Abschlussveranstaltung StErn-Kita
Wir blicken zurück
Ende März konnte das StErn Kita Projekt nach drei Jahren Laufzeit erfolgreich abgeschlossen werden. Mit ein wenig Abstand blicken wir noch einmal zurück auf die spannende und lehrreiche Zeit.
Gestartet sind wir mit zehn Modellkitas mitten im Beginn der Corona Pandemie und sahen uns somit zunächst einmal mit ganz unerwarteten Herausforderungen konfrontiert.
Den Kitas ging es natürlich in der Zeit genauso, die Situation war mehr als fordernd und wir sind beeindruckt und dankbar für die trotzdem so fruchtbare Zusammenarbeit an allen Stellen mit den Fachkräften in den Einrichtungen. Gemeinsam konnten wir Konzepte und Maßnahmen entwickeln, um die Nachhaltigkeits- und Ernährungsbildung in den Kitas zu etablieren und die regionale Versorgung mit Lebensmitteln zu ermöglichen. Hier noch einmal einige Highlights aus den letzten Jahren.
Weiterbildung der Fachkräfte
Die Fachtagungen waren ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Hier hatten die Fachkräfte die Möglichkeit, sich mit anderen Expert:innen auszutauschen und neues Wissen zu erwerben. Die Themen der Fachtagungen waren sehr vielfältig und reichten von der Essenspädagogik bis hin zur praktischen Schulungen für Hauswirtschaftskräfte. Die Teilnehmenden konnten ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen und voneinander lernen. Auch wir haben den Austausch sehr genossen und haben von den vermittelten Inhalten sehr viel für unsere Arbeit nutzen können.
Kitagärten
Ein wichtiger Ort für Lernerfahrungen im Kindheitsalter ist die Natur . Ein Schwerpunkt unserere Arbeit war so auch das Gärtnern mit den Kindern vor Ort in der Kita. Ob auf der Fensterbank, im Hochbeet oder gar auf einer kleinen Ackerfläche – es war alles dabei und wir haben für alle Settings einen Ansatz entwickelt.
Schnell wurde kalr, die Kinder nehmen diese Projekte sehr schnell an und snd begeistert bei der Sache. Auch zeigten sich erste Lernerfolge gleich am Anfang: so esen Kinder ihre Teller eher leer, wenn sie Bestandteile der Essens selber ernten könne, bspw. Kräuter.
Auch steigt die Wertschätzung für Lebensmittel wenn Kinder selbst einmal Gemüse anbauen, das senkt die Tellerreste erheblich.
Wir haben die Kitas neben der Beratung auch mit Saatgut, Gemüsepflanzen und Beerenstecklingen versorgt und so in den Einrichtungen den Grundstein für einen schönen Kitagarten gelegt.
Regionale Versorgung
Die Etablierung regionaler Wertschöpfungsketten war ein zentrales Ziel des StErn Kita Projektes. Die Herausforderung: die Bedürfnisse der Kitas und der Produzierenden miteinander vereinen zu können und so alle Beteiligten gleichermaßen mit einzubeziehen.
Basierend auf diesen Anforderungen haben wir im September 2021 einen Testlauf zur regionalen Versorgung gestartet. Morgens ernten und nur Stunden später an die Kitas ausliefern – dieses Konzept haben wir gemeinsam mit unserem Logistikpartner Feldling entwickelt und erprobt.
In der Zeit wurden Obst, Gemüse und Kräuter von sechs landwirtschaftlichen Betrieben aus Pulheim, Rommerskirchen, Bergheim und Kerpen an die Kitas geliefert – und viele Kitas blieben auch nach Ablauf dieser Zeit dabei bzw. konnten neu dazu gewonnen werden.
Vor allem die Frische und hohe Qualität der Waren konnten überzeugen und das Feedback zeigte, wie groß der Bedarf an neuen Konzepten zur Versorgung in der Region ist.
Hofbesuche
Ein großer Wunsch aus den Kitas war es, mit den Kindern die Möglichkeit zu haben, einen Hof zu besuchen.
Ein Hofbesuch kann auch dazu beitragen, dass Kinder ein besseres Verständnis für die Herkunft ihrer Lebensmittel entwickeln. Sie lernen hier, wie Tiere gehalten und gepflegt werden und wie das tägliche Leben auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aussieht. Sie erfahren, wie Obst und Gemüse angebaut und geerntet werden und bspw. auch, wo die Eier herkommen, die von der Kita über Feldling bezogen werden.
Die Kinder haben jedes Mal den Aufenthalt bei den Landwirt:innen sehr genossen und waren wirklich begeistert bei der Sache.
Am Ende bleibt uns nun nur noch Danke zu sagen.
Allen Beteiligten, den Menschen die uns ehrenamtlich unterstützt haben, den Dozent:innen der Tagungen und Workshops ebenso wie den zahlreichen anderen Projektbeteiligten, die unsere Arbeit begleitet haben.
Vielen Dank an Feldling für die flexible Kooperation und den Landwirt:innen die uns in der Vorbereitung für Gespräche zur Verfügung standen. Durch diese Bereitschaft erst konnten wir ein funktionierendes Konzept entwickeln.
Wir danken der Stiftung Umwelt und Entwicklung und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und Entwicklung für die fachliche und finanzielle Unterstützung – ohne die Förderung innovativer Projekte wie unserem wären wir nicht in die Lage versetzt worden, diese Arbeit durchzuführen.
Abschließend geht natürlich ein ganz besonderer Gruß an die Kitas: die Vertreter:innen der Trägerschaft, die Leitungen, die pädagogischen Fachkräfte und Hauswirtschaftskräfte für ihre Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen und das produktive und ehrliche Feedback. Wir haben die Zeit sehr genossen und nehmen viele schöne Erinnerungen mit!
Ohne diese Menschen hätten wir kein abschließendes Konzept entwickeln und testen können, sie haben unser Projekt mit Leben gefüllt und wir möchten dafür herzlich danken.