Aktionsreicher Start ins Gartenjahr
Der Frühling ruft, die ersten Arbeiten im Garten beginnen und passend dazu fand gestern eine besondere Aktion in unserem Projekt statt. Die Modell-Kitas wurden mit verschiedenen Beeren-Stecklingen versorgt, die auf dem Außengelände gepflanzt wurden. Spätestens nächstes Jahr werden die Kinder und Fachkräfte dann schmackhafte und frische Beeren ernten können
Zur Verfügung gestellt wurden die Stecklinge von Jan, der in einem Schrebergarten in Köln-Rondorf seit einigen Jahren Beerensträucher vermehrt. Die Vermehrung funktioniert über Stecklinge, also abgeschnittene junge Triebe, die einfach so in die Erde gesteckt werden und dort Wurzeln bilden.
Zusammen mit dem Ernährungsrat Köln hat Jan vorletztes Jahr ein Video gedreht, in dem er ganz genau erklärt, wie die Stecklings-Vermehrung funktioniert. Hier könnt Ihr Euch das Video anschauen. Ganz einfach lässt sich das zuhause mit eigenen Beerensträuchern nachmachen.
Bernadette und Lizzy haben früh morgens über 30 Stecklinge bei Jan abgeholt und dann zu den Kitas gebracht. Es gab Stachelbeeren, Gojibeeren, Jostabeeren und schwarze, weiße und rote Johannisbeeren. Die Kita-Mitarbeitenden erwarteten schon freudig die Lieferung und die Kinder fragten neugierig, was denn da Neues in den Garten kommt.
Da die Stecklinge mit nackten Wurzeln ankamen, mussten sie schnell versorgt werden. Viele Kitas standen schon in den Startlöchern – sie hatten die Pflanzung direkt am selben Tag bei bestem Wetter geplant und die Löcher bereits ausgehoben.
Bei anderen wurden die Stecklings-Wurzeln erst noch mit Erde bedeckt und mit Wasser versorgt, um am nächsten Tag ins Beet zu kommen.
Die Stecklinge wachsen mit der Zeit zu stattlichen Sträuchern heran und brauchen daher beim Pflanzen einen Abstand von
1,5–2m um sich nicht gegenseitig in die Quere zu kommen.
So reichen schon wenige Pflänzchen aus, um z.B. den Zaun des Außengeländes mit einer zukünftigen Beerenhecke zu verschönern. Andere Einrichtungen pflanzten die Stecklinge in ein Hochbeet. Falls es dem Strauch dort irgendwann zu eng wird, kann er ohne Probleme auch dann noch in den Boden gesetzt werden.
Die verschiedenen Beerensorten haben unterschiedliche Ansprüche an den Boden und die Lichtverhältnisse. Stachelbeere mag es z.B. lieber etwas feuchter und halbschattig, Johannisbeere möchte nicht zu viel gegossen werden und die Gojibeere hat gegen volle Sonne und sandige Böden nichts einzuwenden. Alle Sorten haben gemeinsam, dass sie ausreichend Sonne und genügend Wasser benötigen. Um den Kita-Mitarbeitenden einen Überblick über die nötigen Informationen zu geben, bekamen sie hilfreiche Anleitungen zum Pflanzen und Pflegen der Beeren-Stecklinge ausgehändigt.
Die Anleitung findet Ihr auch bald zum Download in unserem Baukasten.
Wir wünschen den Kitas viel Spaß beim Pflanzen und hoffen, dass schon bald leckere Früchte geerntet werden können.
Für die Kinder bietet sich hier die Gelegenheit, mit den eigenen Sinnen das Wachstum der Pflanzen zu erfahren und mehr über die Herkunft von Lebensmitteln zu lernen. Und vor allem natürlich sie zu schmecken!
Vielen Dank an Jan, dass er diese tolle Aktion möglich gemacht hat!