/*** Accordeon make toggles closable ***/ /*** Accordeon keep closed by default ***/

Das Pariser Klimaabakommen und was das mit 1,5 Grad zu tun hat 

Wir schauen zurück auf den 12. Dezember 2015, in den Ort Le Bourget, eine kleine Gemeinde nördlich von Paris. Dort wurde auf der internationalen Klimakonferenz das Pariser Abkommen beschlossen und somit ein wichtiges Zeichen gesetzt.

Das vorher geltende, sogenannte Kyoto-Protokoll verpflichtete nur wenige Industrieländer zur Emissionssenkung, das sollte sich nun ändern.

In einem historischen Schritt einigten sich erstmals 175 Länder darauf, die Weltwirtschaft klimafreundlicher zu gestalten und unterschrieben das Abkommen im April 2016 – ein Zeichen, dass die Bedrohungen durch den Klimawandel von politischer Seite endlich formell anerkannt wurden.

Was bedeutet das im Einzelnen?
Fast alle Staaten der Erde haben nun einen nationalen Klimaschutzbeitrag (“nationally determined contribution”, NDC) und sind zu deren Umsetzung verpflichtet. 

 

Diese nationalen Klimaschutzziele werden von den einzelnen Ländern selbst festgelegt, allerdings müssen sie alle fünf Jahre neue, deutlich höher gesteckte Ziele vorlegen. Kontrolliert wird die Einhaltung dieser Vorgaben durch ein Komitee zur Umsetzungskontrolle.
Finanzschwache Länder werden bei der Umsetzung sowohl mit aktiver Hilfe im Bereich Technologie und Wissenschaft als auch finanziell unterstützt.

Auch auf gemeinsame Ziele haben sich die Länder geeinigt, und jetzt kommen wir zu den 1,5 Grad.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich die Erderwärmung innerhalb kürzester Zeit massiv erhöht hat. Dies ist eindeutig auf die Industrialisierung zurückzuführen – insbesondere auf industrielle Produktionsverfahren, Globalisierung mit langen Lieferketten, die teilweise für ein Produkt den gesamten Globus umspannen, Flugverkehr und Massentierhaltung.

 

Im Jahre 2018 gingen laut Umwelt Bundesamt rund 63 Prozent der deutschen Treibhausgase auf das Konto  der Landwirtschaft und 71 Prozent der weltweiten Ackerflächen werden zum Anbau von Viehfutter genutzt.

Der Anbau von Futtermittel macht zudem die großflächige Rodung von Regenwaldgebieten notwendig. Das hat verheerende Auswirkungen auf die lokalen Ökosysteme und das globale Klima, da der Regenwald maßgeblich zur Klimaregulierung und Stabilisierung beiträgt. Hinzu kommt, dass die Versorgung, Technik und Medikamente in der industriellen Tierhaltung viel Energie verbrauchen.

An dieser Stelle haben wir Euch kürzlich eine Studie zu dem Zusammenhang zwischen Klima und Landwirtschaft näher vorgestellt

Folgen der Erderwärmung sind steigende Meeresspiegel und Überschwemmungen.
Die Häufung und längere Verläufe von Dürreperioden führen zu Ernteausfällen, Wasserknappheit, Hungersnöten und Waldbränden. Letzte erhöhen weiter die Emissionsraten und befeuern im wahrsten Sinne des Wortes die Erderwärmung.
Der Permafrost taut und gibt gebundenes Methan frei, zudem entsteht Kohlendioxid, beide belasten das Klima weiter. Die Biodiversität geht zurück, da die Anpassung an die extremen Bedingungen zunehmend schwerer wird, sowohl für Pflanzen als auch Tiere – und all das ist nur eine kleine Auswahl der Folgen. Die Kosten für die Beseitigung zukünftiger Klimafolgeschäden sind unermesslich.

Daher ist es von großer Wichtigkeit, die Erderwärmung zu stoppen, sie soll auf deutlich unter zwei Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau begrenzt werden: auf 1,5 Grad. Verankert ist dies als völkerrechtlicher Vertrag und somit bindend, auch für Deutschland.

Eine der Möglichkeiten, zur Erreichung dieser Ziele beizutragen, liegt in der aktiven Veränderung im Bereich des Ernährungssektors, dem angestrebten Ernährungswandel.
Auch das StErn Kita Projekt hat zum Ziel, durch Reduzierung von Emissionen in der Zuliefererlogistik, regionaler Lebensmittelversorgung, Abfallreduktion und Ernährungsbildung seinen Beitrag zu leisten. Damit die Kinder, die heute in der Kita spielen, auch morgen noch eine bewohnbare Welt vorfinden.

stern-kita.koeln